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Clasificación 943 GRA
Autor(es) Graf Stenbock-Fermor, Alexander
Título(s) Deutschland von unten.:Reisen durch die proletarische Provinz 1930
Edición
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Fecha de edición


Bucher
Frankfurt
1980

Notas Libro usado en condición satisfactoria. DONACIÓN
Resumen Alexander Graf Stenbock-Fermor der Autor dieses Buches war sicher auch eine interessante Persönlichkeit. 1902 als baltischer Adliger in Livland geboren, kämpfte er zunächst bereits im Alter von 16 Jahren auf Seiten der Weißgardisten gegen die Bolschewisten. Um 1920 kam er ins Ruhrgebiet und arbeitete hier unter anderem als Bergmann um sich sein Studium zu finanzieren. Hier wandelte er sich schließlich zum Kommunisten, der als späterer Journalist und Autor bei den Nazis Berufsverbot erhielt und sich dem Widerstand anschloss. In der späteren DDR war er kurzzeitig Bürgermeister von Neustrelitz und Drehbuchautor, ehe er 1972 in Düsseldorf verstorben ist. Ein interessanter Lebenslauf der vielleicht ein paar Fragen offen lässt.. Nun aber zu diesem Buch, das Anfang der 1930er Jahre in Deutschland für einiges Aufsehen gesorgt haben dürfte, wie man auch an den Reaktionen verschiedener Zeitungen erkennen kann, die in dieser Neuauflage mit abgedruckt sind. Der rote Graf begab sich auf Rundreise zu den €rmsten der Armen in Deutschland, das natürlich um 1930 wirtschaftlich ohnehin schlecht dastand. Er besuchte Holzflößer, Handwerker, Handstricker und Korbflechter, besuchte Fürsorgeanstalten und Elendsquartiere im Eulengebirge, im Thüringer Wald, besuchte Bergleute im Ruhrgebiet und in Oberschlesien, lernte widrigste Lebens- und Arbeitsbedingungen auf dem Land aber auch in der Großstadt kennen. Deutschland von unten- Eine Welt des Hungers, der Krankheit und der Ausbeutung. Stenbock-Fermor ist ein sympathischer, auch angesichts des Elends sachlich bleibender Erzähler und guter Beobachter, der hier einen wichtigen Beitrag zur Sozialgeschichte der späten Weimarer Republik hinterlassen hat, auch sehr interessant zu lesen in Hinblick auf die Zeit die nicht sehr viel später folgen sollte.. Das Buch ist mit etlichen Bildern aus dem Alltagsleben der Armen ausgestattet. Der Autor ist natürlich überzeugter Kommunist und das wird an verschiedenen Stellen im Buch auch deutlich gezeigt, z.B. im Gespräch mit den Bergarbeitern, mit denen er über seine Beweggründe spricht. Das Buch ist auch heute noch erschütternd zu lesen und, wie ich finde, eine wichtige Quelle zur Sozialgeschichte seiner Zeit.
Descripción 160 p.

 

 
 
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