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Clasificación 920 TOL
Autor(es) Citati, Pietro
Título(s) Leo Tolstoi. Eine Biographie
Edición
Editores
Lugar de Edición
Fecha de edición


Wunderlich
Hamburg
1988

Notas DONACIÓN
Resumen „Unter den Figuren seiner Romane war er selbst zweifelsfrei die tragischste“ (Seite 19), schreibt der 1930 in Florenz geborene Literaturkritiker Pietro Citati über Leo Tolstoi. Anhand dessen Tagebuchaufzeichnungen und seinen Werken malt der Autor einen Unruhegeist mit wechselhaften Launen, der in seiner Jugendzeit viel und weit gereist ist. Tolstoi konnte mehrere Sprachen und eröffnete im Herbst 1859 sogar eine eigene Schule, die aber nach wenigen Jahren aus Mangel an fähigen Lehrern wieder geschlossen wurde. 1862 heiratete Tolstoi die 18jährige Sophia Andrejewna Behrs, mit der er 13 Kinder hatte. Die Biografie ist in fünf Teile gegliedert. Nach der Jugend taucht der Autor tief in „Krieg und Frieden“ ein. Er analysiert Tolstois Figuren und charakterisiert damit auch Tolstoi. Der Leser erfährt, dass Tolstoi nach diesem Mammutwerk, das ihn angeblich anwiderte, in eine Depression fiel. Mit „Anna Karenina“ wollte er dann einen lebendigen, lebensvollen Roman schreiben. „Aber sein wendiger, komplexer, polyzentrischer Geist, der das Widersprüchliche liebte“ hinderte ihn. Er fand seine Figur langweilig und trivial und wollte sie sich so schnell wie möglich vom Hals schaffen. Erst beim Winterlicht Ende 1876 ging das Schreiben „in fieberhafter Geschwindigkeit voran.“ Citati geht im vierten Abschnitt dieser Biografie der Frage nach: „Was ist ein Roman“. Hier erläutert er Tolstois Blick auf seine Figuren und stellt Vergleiche zu anderen Schriftstellern an. Den fünften Teil nannte er „Das Alter“, in dem Tolstoi sehr eigenartig wurde. Während Tolstoi sich auf die Suche nach Gott begab, „war das Familienleben der Jahre 1882 bis 1910 schrecklich“. Eifersüchtig auf seine Frau und seine Töchter spielte er die Frauen gegeneinander aus. Ich muss gestehen, dass ich mir Biografien bisher etwas anders vorgestellt habe. Die Herangehensweise von Citati ist zwar ungewohnt, aber der Blick hinter die Kulissen der Bücher (die ich bereits gelesen habe) war sehr interessant. Mit diesem Hintergrund erschließen sich besonders die beiden großen Werke ganz anders und gleichzeitig wurde ich wieder neugierig auf weitere Geschichten von Tolstoi.
Descripción 354 p.

 

 
 
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