Resumen |
Die bekannteste Schlossruine Europas \Efeuumrankte Mauern aus rotem Sandstein, hoch oben über dem Neckartal, stimmungsvolle Burgenromantik - das verbinden Besucher heute mit dem Heidelberger Schloss. Doch dort, wo seit dem 18. Jahrhundert Ruinen stehen, hielten bis zum 30-jährigen Krieg die pfälzischen Kurfürsten glanzvoll Hof.\Jahrhundertelang haben sie an ihrer Residenz gebaut, die Wehranlagen dem stetig voranschreitenden Fortschritt der Militärtechnik angepasst, vor allem aber nach und nach ein Ensemble von prachtvollen Palastbauten errichtet. Eine beeindruckende, repräsentative Schlossanlage war das Ergebnis. Der Festsaal im Gläsernen Saalbau, reich mit kostbaren Spiegeln ausgeschmückt, war zu seiner Entstehungszeit das Objekt allgemeiner Bewunderung. Der Ottheinrichsbau gilt als einer der schönsten Renaissance-Paläste außerhalb Italiens; und der Hortus Palatinus, der Schlossgarten, erschien den Zeitgenossen gar als ein achtes Weltwunder. \Doch spätestens am 24. Juni 1764 war es mit all der Pracht und Herrlichkeit endgültig vorbei. Bereits im 30-jährigen Krieg und im Pfälzischen Erbfolgekrieg hatte das Schloss beträchtlichen Schaden erlitten. Und die Feuersbrunst, die auf zwei Blitzeinschläge an jenem Sommerabend folgte, vollendete das Werk der Zerstörung |