Resumen |
Frauen waren im Leben Johann Wolfgang Goethes die stärkste Reizquelle, die Begegnung mit ihnen bedeutete für ihn Wiedergeburt und neues Leben, bedeutete Verjüngung noch im höchsten Alter. Goethe liebte die Frauen, und er erhöhte sie in seiner Dichtung auf einzigartige Weise. Seine Liebesbegegnungen dienten dem Dichten manchmal mehr als dem Leben, sie waren der Anlaß zum Dichten und oft von vornherein auf Abstand, auf Entsagung angelegt. Die Frauen in Goethes Leben markieren Epochen seines Werdegangs. Das kurze Sesenheimer Idyll mit Friederike Brion, der sublime Seelenbund mit der Weimarer Hofdame Charlotte von Stein, die wilde Ehe mit Christiane Vulpius, der lyrische Wechselgesang in kurzer, hochgestimmer Zeit mit Marianne von Willemer sind Beispiele hierfür. Literarische Figuren wie Gretchen, Klärchen, Lida, Helena, Suleika, Makarie sind daraus entstanden. Sabine Appel erzählt Goethes Leben aus einem neuen Blickwinkel vor dem Hintergrund seiner Zeit, ihren gesellschaftlichen, politischen und literarischen Bewegungen. |