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Clasificación 863 VAL 1975
Autor(es) Valle - Inclán, Ramón del
Título(s) Tyrann Banderas:Roman des tropischen Amerika
Edición
Editores
Lugar de Edición
Fecha de edición

Müller
Salzburg
1975
Notas Nueva DONACIÓN
Resumen Ramón María del, spanischer Schriftsteller, * 28. 10. 1866 Villanueva de Arosa, Pontevedra, 5. 1. 1936 Santiago de Compostela; bedeutender Vertreter des spanischen Modernismus; schrieb expressiv-bildhafte Prosa und Theaterstücke von radikaler Modernität, die mit ihrer anti-bürgerlichen und anti-realistischen Ausrichtung dem spanischen Theater den Weg in die europäische Avantgarde des 20. Jahrhunderts wiesen; Hauptwerk: „Sonatas“ 1902-1905 (Romanzyklus, 4 Bände); „Comedias bárbaras“ 1907-1922 (3 Dramen); „Tyrann Banderas“ 1926, deutsch 1961; „Der Karlistenkrieg“ 1908, deutsch 1981. ZEIT ONLINE\Der größte spanische Roman unseres Jahrhunderts\Ein Kapitel europäischer Kulturgeschichte, das sträflich vernachlässigt worden ist / Von Walier Boehlkh\Noch immer ist die spanische Literatur dieses Jahrhunderts in Deutschland nicht mehr als halb entdeckt. Von all. dem, was durch.die berühmte „Generation von 98 und ihre Nachfolger geschehen ist, wissen wir nicht mehr als Bruchstücke. Das meiste ist nie übersetzt worden, vieles bald wieder in Vergessenheit geraten, manches kaum ins kritische oder öffentliche Bewußtsein gedrungen. Wer nur die Gedichte Garcja Lorcas und nicht auch Rafäel Alberti und Miguel Hernandez kennt, weiß nichts von spanischer Lyrik; wer nur Ortega y Gasset und nicht wenigstens auch Unamuno kennt, nichts vom spanischen Denken; wer nur die Dramen Garcia Lorcas kennt, nichts vom spanischen Theater; wer nicht wenigstens Perez de Ayala, Pio Baroja und Ramön Jose Sender kennt, nichts vom, spanischen Roman. Und wer.nie von Antonio Machado und Ramön del Valle-Inclan gehört hat, dem entgeht das Schönste und das Spanischste.. In den letzten Jahren ist.bei uns mehr als zuvor für die spanische Literatur geschehen. Besonders um die Jüngeren, die nach dem Bürgerkrieg zu.schreiben begannen, haben deutsche Verlage isich 'bemüht,.aber während. man schon bisweilenlesen kann, die „spanische Welle beginne zu verebben, notgedrungen, weil da nichts mehr zu entdecken sei, wartet unendlich, Wichtiges auf Verleger, Übersetzer, Leser.\. Dazu gehört auch 3as Werk von Ramon del iValte-Inclan, der die spanische Literatursprache ?wahrscheinlich nachhaltiger umgeformt hat als irgendeiner seiner Zeitgenossen. Als er,, kurz vor der Jahrhundertwende, zu schreiben begann, gab es in Spanien seit langem keine poetische Prosa, keine Kunstprosa mehr. Weder bei Perez Galdos noch bei Clarin, schon gar nicht bei. den Geringeren, findet sich etwas €hnliches. Die vier „Sonaten, die zwischen 1902 und 1905 erschienen sind, bedeuten für die spanische Prosa eine ähnliche Befreiung wie die Gedichtevon Juan Ram6n Jimenez für die spanische Lyrik. Der reine Inhalt verblaßt hinter einer Sprachmelodie von wunderbarer Musikalität, das Gesagte hinter der Struktur des Sagens. Zwar sind in den „Sonaten schon alle die rhetorischen Elemente vorhanden, die die Größe Valle-Inclans mitbestimmen, aber es herrscht in ihnen noch der €sthetizistnus, die verspielte Sinnlichkeit und der Glaube an die Schönheit vor, die zum Charakter der spanischen „Modernisten und ihrer außerspanischen Verwandten gehören. Die „Sonaten sind betörende Sirenenmusik — aber nur im Original. Die deutsche Übersetzung der j,Sqmmersonate (1958), bis vor kurzem dereinzige Versuch, Valle- Inclan bei uns einzubürgern, beweist das. Sie liest sich wie eine halb banale, halb exotische Liebesgeschichte aus dem fin de siede.. Valle-Inclan ist. auf dieser Stufe nicht stehengeblieben. In den drei Jahrzehnten, die ihm danach noch blieben, hat dieser vielbewunderte, selten verstandene und noch kaum erforschte Galizier.gegen den Widerstand seiner Zeitgenossen ein Riesenwerk geschaffen, das ein, einziger Stein* des Anstoßes ist und in der letzten Gesamtausgabe achtundzwanzig Bände, füllt. Sein Hochmut ist so.grenzenlos gewesen wie sein €ußeres bizarr und sein Auftreten herausfordernd, wenn nicht beleidigend. „Wir Spanier, pflegte er zu sagen, „Zerfällen in zwei große Parteien: die eine Don Ramon Maria del Valle-Inclan, und die andere, alle übrigen. Es kursieren Hunderte von Anekdoten über ihn, die ein Maß an Schärfe und Aggressionslust zeigen, wie keine Gesellschaft sie hinnimmt. Aber es gibt nur wenige ernstha*te, ausführliche Arbeiten über ihn und keine brauchbare Monographie. Was dafür gilt, ist nahezu nutzlos und beantwortet kaum eine der Fragen, die ein solches Werk aufwirft. Die deutsche Romanistik ist zum Teil, die deutsche Literaturkritik ohne Ausnahme um diesen heißen Brei herumgegangen. Unser Theater, dem man zu allerletzt Einseitigkeit vorwerfen kann, entzieht sich ihm, wie sich ihm das spanische Theater jahrzehntelang entzogen hat; erst in diesem Sommer ist in Madrid wieder eines seiner Stücke aufgeführt worden — mit großem Erfolg.' \Und doch hat Valle-Inclan ein Theater geschaffen, das unseren heutigen Empfindungen weit mehr entgegenkommt als denen seiner Zeit. Es ist ein kritisches, groteskes, beinahe absurdes Theater, in dem er den Stil entwickelt und vervollkommnet hat, der seine Werke für uns und oft auch für die, Spanier so unzugänglich macht. Düstere Stücke, Nachtstücke, zu deren Sprache der Mond und die Sterne, Regen und Unwetter und Wind,. das Heulen der Hunde und die Schatten der Vögel der Finsternis gehören, in denen die Menschen zu Masken und Marionetten verzerrt sind, die ätzenden Hohn über Konventionen und Tabus gießen. Stücke, die Spanien aufs tiefste hätten schockieren müssen, vor denen unser Antitheater aber nicht zurückschrecken sollte. Sie berühren sich in manchem mit Chiarellis „Teatro del grotesco, auch mitPirandello, sind aber beiden ansprachlicher Gewalt überlegen. Ob sie von beiden ganz unabhängig sind, müßte genau untersucht werden. Valle-Inclan selbst hat sie auf spanische Tradition zurückgeführt. Manche von ihnen erinnern an Cervantes; für die späteren, die sogenannten „Esperpentos, hat sich Valle-Inclan auf die Kunst Goyas berufen. „Wenn man die klassischen Helden in zwei konkaven Spiegeln widerspiegelt, dann hat man den Esperpento. Das tragische Lebensgefühl Spaniens kann nur in einer systematisch deformierten €sthetik zum Ausdruck kommen. Spanien ist eine groteske Deformierung der europäischen Kultur. In einem konkaven Spiegel werden die schönsten Darstellungen absurd. Die Deformierung ist keine Deformierung mehr, wenn man sie einer vollkommenen mathematischen Regel unterwirft. Meine gegenwärtige €sthetik besteht darin, die klassischen Normen mit Hilfe einer Mathematik des konkaven Spiegels zu verändern. Das sollte heute nicht interessieren? Diese €sthetik des Esperpentos hat Valle-Inclan unter seinen Romanen vor allem auf den „Tyrann Banderas angewandt, der mit fünfunddreißigjähriger Verspätung nun auch ins Deutsche übersetzt worden ist (ins Englische bereits 1927; ins Italienische 1946) —
Descripción 276 p.

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19137 DisponibleLC

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1.NOVELA ESPAÑOLA
 
 
 
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